5 Jahre MENTOR die Leselernhelfer in Kaufbeuren

Leselernhilfen an Grundschulen (© AllgäuHIT Pixabay)

Leselernhilfen an Grundschulen
(Bildquelle: AllgäuHIT Pixabay)

Fast jeder vierte Viertklässler in Deutschland kann nicht richtig lesen. Um gegen dieses Problem etwas zu tun, gibt es das bundesweite Projekt MENTOR, die Leselernhelfer. Das Projekt unterstützt Kinder durch eine individuelle Förderung gezielt dabei, ihre Lese- und Sprachkompetenz zu verbessern. Umgesetzt wird es an über 630 Standorten in ganz Deutschland, allerdings nur einmal bei uns im Allgäu. MENTOR, die Leselernhelfer in Kaufbeuren feiert heute Abend sein fünf-jähriges Jubiläum. Untergebracht ist das Projekt dort im Generationenhaus Kaufbeuren, die 1. Vorsitzende ist Angelika Lausser, jetzt bei uns im Interview.

Welche Arbeit leistet MENTOR genau?

"Wir sind Trägerverein von dem Projekt "MENTOR" als Generationhaus. MENTOR an sich, bietet den Kindern Leselernhilfen gerade in den Grundschulen an. Wir sind in sechs von sieben Grundschulen in Kaufbeuren vertreten. Da geht es darum, dass ein Mentor, ein Kind, eine Stunde, während dem Unterricht betreut und dem praktisch Freude am Lesen vermitteln soll. Das ist die Hauptgrundlage und das geht über das ganze Schuljahr."

Wie groß ist der Bedarf für die Arbeit der Mentoren?

"Der ist noch größer. Also wirklich, die Nachfrage ist sehr groß, es sind auch nicht nur Kinder mit Migrationshintergrund, sondern es sind auch Kinder, die einfach im sozial niederschwelligen Bereich sind. Es sind viele Kinder, die einen Bedarf haben. Sicher hat Corona da auch ein bisschen eine Rolle gespielt, weil gerade die Kinder in der Grundschule ziemlich abgehängt wurden. Vorallem die Kinder, bei denen Zuhause Muttersprache gesprochen wird und sie dann in der Schule Deutsch sprechen sollen."

Wie wichtig ist diese Arbeit in den letzten Jahren in Kaufbeuren geworden?

"Sehr wichtig! Also die Schulen und die Lehrer, sind sehr begeistert, dass Menschen da sind, die unabhängig von allem anderen, die Grundlagen des Lesens vermitteln. Sie können vielleicht Lesen, aber sie verstehen nicht, was sie lesen. Das ist einfach auch, um die deutsche Sprache nicht nur zu lesen, sondern auch zu verstehen."

Wie hat sich das entwickelt in den letzen fünf Jahren?

"Also das vor fünf Jahren habe ich jetzt nicht so wirklich im Kopf, aber ich mein, das waren so an die 10 oder 11 Mentoren, die sich spontan gemeldet haben. Das wurde dann von Schuljahr zu Schuljahr mehr und mittlerweile sind es ca. 40 Mentoren und 10, die sich praktisch einfach mal eine Auszeit gönnen. Es werden 60 Kinder in sechs Grundschulen in Kaufbeuren betreut."

Eine kleine Erfolgsgeschichte also, Vielen Dank Frau Lausser, Alles Gute für die weitere Arbeit und für die Jubiläumsfeier heute Abend viel Spaß!

Newsdatum: Dienstag, 16. April 2024