Barrierefreies Reisen im Allgäu (© AllgäuHIT Pixabay)

Barrierefreies Reisen im Allgäu
(Bildquelle: AllgäuHIT Pixabay)

„Reisen für Alle“ Auszeichnung im Allgäu

Insgesamt 22 Betriebe und Einrichtungen aus dem Allgäu und Lindau haben jetzt die Auszeichnung „Reisen für Alle“ erhalten. Das Zertifikat wird Anbietern verliehen, die mit barrierefreien Einrichtungen die Verlässlichkeit für ihre Gäste fördern und damit auch zum Ausbau des barrierefreien Tourismus beitragen. Bayernweit wurde die Auszeichnung an 48 Anbieter aus unterschiedlichen Bereichen der Tourismuswirtschaft vergeben. Zum Beispiel an Hans Peter Fischer, der in Oy-Mittelberg einen Ferienhof betreibt. Für ihn ist das Zertifikat ein Lohn für die bisher investierte Arbeit:

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"Wir haben einen Bauernhof gehabt und haben neue Ferienwohnungen gebaut, von denen wir eine Ebenerdig gemacht haben. Wir haben uns dann zertifizieren lassen, jetzt zum zweiten mal mit den "Reisen für Alle". Wir haben ein paar Rollstuhlfahrer gehabt oder auch ein paar ältere Leute, die einfach keine Treppen mehr laufen wollten. Also die barrierefreie Wohnung wurde gut angenommen."


Die Investitionen stellen für Hans Peter Fischer aber nicht nur eine Optimierung seines Angebotes dar. Sie sind ein klares Bekenntnis, sagt er. 

"Also man will ja schon schauen, dass das Allgäu im großen und ganzen barrierefrei wird. Darum haben sich auch die Tourissmusinformationen oder teilweise Wanderwege um die Seen rum, zum Beispiel in Füssen, alle barrierefrei gemacht. Das bedeutet für uns, dass wir noch ein Clientel mehr haben, das wir bedienen können. Es sind aber im Allgäu zu wenige barrierefreie und behindertengerechte Wohnungen im Angebot. Darum haben wir das gemacht."


Die Bandbreite der ausgezeichneten Betriebe reicht von Hotels, Ferienwohnungen und Campingplätzen über Museen und Bergbahnen, bis hin zu Gästeinformationen und Freizeiteinrichtungen – von Bad Hindelang, Füssen und Lechbruck bis Scheidegg oder Irsee. Gleich sechs mal ging das Zertifikat  nach Oberstdorf, etwa für den Panoramaweg oder den Nordwandsteig. Marketing Chef Jörn Homburg von den Oberstdorf-Kleinwalsertal Bergbahnen:

"Wir sind schon seit mehreren Jahren zertifiziert für "Reisen für Alle". Das heißt unser Produnkt für Menschen mit Behinderung trotzdem erlebbar machen, ist uns sehr wichtig. Höhenluft schnuppern, die Aussicht genießen, Panorama genießen, ob die jetzt da am Nebelhorn oder am Fellhorn ist sehr wichtig. An den anderen Bahnen, die nicht für "Reisen für Alle" zertifiziert sind haben wir trotzdem auch eine Beförderungsmöglichkeit für Menschen im Rollstuhl oder Sehbehinderung oder ähnliches."


So spielt das Thema Barrierefreiheit heute auch bei der Planung neuer Bahnen oder Lifte immer eine der wichtigsten Rollen. Denn schließlich wird auch der Bedarf immer größer:

"Die barrierefreie Komunität ist sehr gut und eng vernetzt. Da spricht sich sehr schnell rum, wo ich mich wie bwegen kann. Wir erhalten aber auch immer wieder sehr gutes Feedback von Menschen, die bei uns waren und denen wir oder unsere hilfreichen Mitarbeiter geholfen haben, zum Beispiel beim Ein- und Aussteigen, beim Weg zu den Toiletten, beim Weg zum Rstaurant. All diese Dinge unterstützen wir sehr stark und wir spüren, dass die Nachfrage in diesem Bereich auch steigt."


Weiter ausgezeichnet wurden der Skywalk Allgäu, der Nordwandsteig Nebelhorn oder der Rundweg um den Mittersee in Bad Faulenbach. Im flächendeckenden Ausbau der Barrierefreiheit sind das allerdings auch nur weitere Häk'chen, die man setzen kann...

Newsdatum: Dienstag, 16. April 2024

 
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