Der Allgäuer Landtagsvizepräsident Alexander Hold ist an Krebs erkrankt  (© Ralf Lienert)

Der Allgäuer Landtagsvizepräsident Alexander Hold ist an Krebs erkrankt
(Bildquelle: Ralf Lienert)

Landtagsvizepräsident Alexander Hold an Krebs erkrankt

Bei einer routinemäßigen Vorsorgeuntersuchung wurden beim früheren Kemptener Richter und Allgäuer Landtagsabgeordneten Alexander Hold verdächtige Werte und ein unklarer Befund festgestellt. Nach mehreren weitergehenden Untersuchungen steht nun fest: Es handelt sich um eine Krebserkrankung. Die von einem bösartigen Tumor befallene Prostata wird noch im April operativ entfernt werden.

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„Mir ging es wie den meisten Menschen: Man verdrängt die Möglichkeit einer schweren Erkrankung und macht sich angesichts vielfältiger alltäglicher Belastungen viel zu wenig Gedanken darüber, dass Gesundheit keine Selbstverständlichkeit ist. Umso größer ist dann der Paukenschlag, den so eine Diagnose auslöst.“ Hold weiter: „Das Karzinom ist bereits so nahe an die benachbarten Nerven herangewachsen, dass die OP herausfordernd wird. Welche weiteren Therapien danach noch erforderlich werden, wird sich nach der OP zeigen. Ich schaue aber sehr zuversichtlich in die Zukunft. Ich habe generell ein sehr gutes Immunsystem und dazu eine positive Einstellung. Und wie für jede Lebenssituation gilt: Man wächst an Herausforderungen!“

Alexander Hold hat sich nun aus zweierlei Gründen bewusst dazu entscheiden, seine Erkrankung öffentlich zu machen: „Wenn man als gewählter Abgeordneter über einen längeren Zeitraum nicht die gewohnte Präsenz zeigen kann, wirft das bei den Menschen zu Recht Fragen auf. Nur mit dieser Offenheit kann ich die Menschen vor Ort, aber auch die Kolleginnen und Kollegen um Verständnis bitten, die mich im Landtagspräsidium und in der Fraktion vertreten.“ Vor allem aber verbindet Hold seine Offenheit mit einem eindringlichen Appell: „Ob Brust, Urologie, Darm- oder Hautkrebs – gehen Sie bitte zur Vorsorge, frühzeitig und regelmäßig! Bei allen Krebsarten gilt: Je früher etwas erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen!“

Vorsorgeuntersuchungen können Leben retten

Prostatakrebs ist mit ca. 22 Prozent die häufigste Krebserkrankung von Männern in Deutschland. Wie bei allen Krebsarten erhöht Früherkennung die Heilungschancen. Typische Symptome, die frühzeitig auf einen bösartigen Prostatatumor hinweisen, gibt es nicht. Der Betroffene bemerkt zunächst nichts. Beschwerden treten meist erst dann auf, wenn die Geschwulst so groß geworden ist, dass sie auf die Harnröhre übergreift. „Gerade deshalb ist Vorsorge so ungeheuer wichtig“, appelliert Hold. Fast 90 Prozent der Erkrankten in Deutschland überleben – auch dank des medizinischen Fortschritts. Dennoch sterben in Deutschland jährlich über 15.000 Männer an einem Prostatakarzinom. Mit einem Anteil von rund 11,6 Prozent steht das Prostatakarzinom damit hinter Lungenkrebs an zweiter Stelle bei den zum Tode führenden Krebserkrankungen bei Männern in Deutschland.

Newsdatum: Freitag, 5. April 2024

 
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