Der Milchpilz, einst ein fester Bestandteil des städtischen Lebens, erlebt eine Renaissance. Ursprünglich in Städten wie Bregenz, Lindau und Regensburg zu finden, hat er nun auch in Wangen sein Zuhause gefunden. Die jüngste Ergänzung auf der Argenwiese ist dabei nicht nur ein Blickfang, sondern auch ein zentraler Treffpunkt für die Gemeinschaft.

Was diesen Milchpilz besonders macht, ist seine Lage in unmittelbarer Nähe zum Wasserspielplatz und den Zukunftsgebäuden Pavillon und Aussichtsturm. Er ist mehr als nur eine skurrile Struktur, er ist ein Symbol für das Zusammenkommen und die Begegnung von Vergangenheit und Zukunft.

Herbert Scherer, Leiter Entwicklung/Konstruktion bei Waldner Laboreinrichtungen, war maßgeblich an der Umsetzung der neuen Milchpilze beteiligt. Mit seiner Expertise und Erfahrung hat er dafür gesorgt, dass der Milchpilz nicht nur ein optischer Genuss ist, sondern auch funktional den Bedürfnissen der Gemeinschaft entspricht.

Seit der Aufstellung des 50. Milchpilzes im Dezember letzten Jahres ist das Interesse an dieser ungewöhnlichen Struktur wieder gewachsen. Anfragen aus verschiedenen Regionen Deutschlands zeigen, dass der Milchpilz nicht nur in Wangen, sondern auch anderswo wieder gefragt ist. Freibäder, ein "Pilz-Hotel" und sogar ein Museum möchten ihre Umgebung mit diesem kultigen Objekt bereichern.

Die neue Generation der Milchpilze, nun als Sechseck konstruiert, bietet nicht nur eine ansprechendere Form, sondern auch mehr Platz und vielfältigere Nutzungsmöglichkeiten. Mit einem Gewicht von zwei Tonnen, einer Höhe von 4,20 Metern und einem Durchmesser von 4,80 Metern sind sie beeindruckende Bauwerke, die sowohl nostalgische Erinnerungen als auch moderne Funktionalität verkörpern.

So strahlt auch der 52. Milchpilz in strahlendem Weiß und trägt stolz sein rotes Dach mit weißen Punkten. Diese kultigen Kioske wurden im Werk gefertigt, vor Ort wieder zusammengebaut und sind nun bereit, Gemeinschaft und Begegnung zu fördern – genau wie ihre Vorgänger vor über 70 Jahren.