Vom 28. bis  31. März trainieren zwei NH90 vom Transporthubschrauberregiment 30 aus Niederstetten wieder das Fliegen und Landen in alpiner Umgebung. Ausgangsbasis ist dieses Mal Altenstadt. Schwerpunkt der Gebirgsflüge wird das Oberallgäu und die Region um Mittenwald sein.

Die Flüge finden teilweise auch bei Dunkelheit statt. Spätester Landezeitpunkt in Altenstadt wird 23:00 sein.

Das Fliegen und Landen im Gebirge fordert die Besatzungen in besonderer Weise, deshalb sind es auch nur erfahrene Piloten und Bordmechaniker, die zu solchen Übungsflügen starten, und sich stetig weiterqualifizieren. Die Maschinen sind einzeln unterwegs, um sich in den jeweiligen Übungsräumen nicht gegenseitig zu stören. Militärische Lagen mit Übungstruppe werden keine geübt.

Die Landungen auf Gebirgslandeplätzen sind schwierig. Nicht nur weil in der dünneren Höhenluft weniger Triebwerksleistung zur Verfügung steht, sondern weil die Landeanflüge selten geradlinig verlaufen und die Landeflächen kleinräumig und uneben sind. Eine Landung auf einem solchen Gebirgslandeplatz fordert die Zusammenarbeit der gesamten Besatzung und ständiges Training.

Taktische Aufgabe der Heereshubschrauber ist der Transport von Infanterietruppen und deren Material an jeden gewünschten Ort. Vorrangig werden Fallschirm- oder Gebirgsjäger transportiert. Im Jahr 2023 sind sechs NH90 Hubschrauber aus Niederstetten Bestandteil der NATO-Speerspitze „VJTF“, der schnellen Eingreiftruppe, die innerhalb weniger Tage an die NATO-Ostflanke verlegt werden könnte. Auch vor diesem Hintergrund ist das Gebirgsflugtraining wichtig, da es in den denkbaren Einsatzräumen viele bergige Regionen gibt.

Der Transporthubschrauber NH90 kann bis zu zwölf Infanteristen transportieren, oder Lasten von etwa 2 Tonnen im Gebirge absetzen. Das maximale Abfluggewicht liegt bei fast 11 Tonnen. Die Standardbesatzung besteht aus zwei Piloten und einem Bordmechaniker. Insgesamt verfügen die Heeresflieger über 82 Hubschrauber vom Typ NH90. Die beiden Transporthubschrauberregimenter sind in Niederstetten (nördl. Baden-Württemberg) und Faßberg (Niedersachsen) stationiert.